Angsterkrankungen gehören zu den häufigsten psychiatrischen Störungen. Trotzdem werden diese oft erst nach Jahren diagnostiziert und behandelt. Ausschluss körperlicher Erkrankungen bestehend mindestens aus einer ausführlichen Anamnese, einem Labor und einem EKG ist empfohlen. Kognitive Verhaltenstherapie hat den besten Wirksamkeitsnachweis bei allen Angsterkrankungen und ist deshalb Psychotherapie der Wahl. SSRI und SSNRI sind aufgrund der besten Evidenz sowie günstigen Nebenwirkungsprofils erste Wahl in der Behandlung von Angsterkrankungen. Benzodiazepine sind wirksam bei Angsterkrankungen, sind jedoch aufgrund des Abhängigkeitspotenzials nur für den kurzfristigen Einsatz empfohlen; nur in begründeten Fällen bei Therapieresistenz können diese längerfristig angewandt werden.