Ethische Konflikte bei der Festlegung einer Behandlung können entstehen, wenn unterschiedliche Ansichten über erreichbare und sinnvolle Therapieziele bestehen. Der erste Schritt einer ethisch gut begründeten Behandlung liegt darin, die grundsätzlich erreichbaren Therapieziele realistisch einzuschätzen. Der zweite besteht darin, den Patienten in die grundsätzlichen Überlegungen zu medizinisch-wissenschaftlicher Evidenz einzubeziehen, um das für den individuellen Patienten erstrebenswerte Therapieziel zu definieren. Bevor eine Behandlung initiiert wird, sollte für zukünftige Entscheidungssituationen, in denen der Patient nicht urteilsfähig ist, eine gesundheitliche Vorausplanung (Advance Care Planning) erfolgen.