«In Literatur, Kunst und Musik werden die Extreme ausgereizt, als gäbe es kein Morgen mehr» – so zeichnet der aktuelle Bestseller von Florian Illies das ungeheure Jahr 1913. Es wird der Zeitgeist geschildert, der nachfühlen lässt, weshalb Prof. Max Tièche damals eine florierende Praxis an der Bahnhofstrasse führte und mit einzigartiger Beharrlichkeit und grandiosem Durchsetzungsvermögen das Ziel verfolgte, eine Poliklinik für Haut- und vor allem Geschlechtskrankheiten am Ort der Bedürfnisse zu errichten. Konfrontiert mit politischen Auseinandersetzungen, Missgunst und fehlendem Verständnis dauerte es jedoch Jahre, bis der Stadtrat schliesslich zu seinem Vorhaben einwilligte.