Zierpflanzen werden als allergenfrei angesehen und deshalb bei hausgebundener Symptomatik oft nicht als deren Ursache in Betracht gezogen. Spätestens seit der Beschreibung von Ficus benjamina als Inhalationsallergen bei beruflich exponierten Gärtnern und auch bei nichtberuflich exponierten Atopikern und sogar bei Nichtatopikern, wurde auf die Bedeutung dieser Zierpflanze aufmerksam gemacht. Nicht nur Ficus benjamina, sondern auch andere Grünpflanzen (Tradescantia, Albifloxia, Schefflera, Spathiphyllum, Flamingobaum, Wachsblume u.a.) sind potenzielle Inhalationsallergene, auch für Nicht-Atopiker, und müssen bei klinischem Verdacht nativ (Prick-Prick, Scratch) und serologisch (spezifische IgE-Bestimmung bei bestimmtemVerdacht) getestet werden. Dem Hausarzt steht eine In-vitro-Diagnostik zum Ausschluss oder Bestätigung einer Sensibilisierung auf häusliche Inhalationsallergene bei perennialer Rhinopathie oder bei ganzjährigem Asthma bronchiale zur Verfügung, auf Grünpflanzen kann nur eine IgE-Bestimmung auf Ficus benjamina routinemässig erfolgen.