Epilepsien sind häufig und sie können mit komorbiden, anfalls- oder epilepsieassoziierten psychopathologischen Phänomenen auftreten. Psychische Symptome können sich vor dem Anfall (präiktal), als Anfallssymptom selbst (iktal), nach dem Anfall (postiktal) und zwischen den Anfällen (interiktal) manifestieren. Postiktal kann eine postiktale Psychose aufgrund des luziden Intervalls als genuine Psychose missinterpretiert werden. Antidepressiva der neuen Generation in niedrigen oder mittleren Dosierungen sind auch bei bestehender Epilepsie einsetzbar und sollten, wenn indiziert, dem Patienten nicht vorenthalten werden. Antiepileptika können positive oder negative psychotrope Wirkungen haben. Dies gilt es differenzialdiagnostisch zu beachten und vor Einleitung einer Therapie auszuschliessen.