Bei Älteren wird die Depression noch häufiger als bei jüngeren Menschen übersehen, da depressive Symptome wie Hoffnungs- und Freudlosigkeit, Schlafstörungen oder Erschöpfungsgefühl oft nicht als Ausdruck einer eigenständigen schweren Erkrankung gesehen werden, sondern als nachvollziehbare Folge auf die Bitternisse des Alters oder Ausdruck körperlicher Komorbiditäten fehlinterpretiert. Dabei ist die Behandlung durch häufige Begleiterkrankungen und Begleitmedikationen zwar schwieriger, jedoch wegen des erhöhten Suizidrisikos im Alter nicht weniger wichtig.