Harninkontinenz ist eine der häufigsten Erkrankungen bei der Frau. So liegt die Prävalenz der Urininkontinenz bei Frauen zwischen 30 und 49 Jahren bei 17%, zwischen 60 und 79 Jahren bei 23% und kann bei den über 80-Jährigen über 50% betragen [1]. Von einer Krankheit spricht man dann, wenn die Inkontinenz zu hygienischen und sozialen Problemen führt. Die Inkontinenz verunsichert, beeinträchtigt die Lebensqualität und kann bis zum Rückzug aus dem gesellschaftlichen Leben führen. Besonders in der Altenpflege verursacht sie auch hohe Kosten. Der Hausarzt spielt bereits bei der wirkungsvollen Prophylaxe, aber auch im frühen Erkennen der Krankheit und Einleiten einer Basistherapie sowie in der interdisziplinären Zusammenarbeit mit den Urogynäkologen und Inkontinenzfachfrauen eine Schlüsselrolle.