Das Karpaltunnelsyndrom (CTS) ist die häufigste fokale Neuropathie, bei der meistens keine spezifische Ursache vorliegt. Das nächtliche Einschlafen der Hand, vor allem der Finger I-IV, verbunden mit Schmerzen sowie das Verschwinden der Symp-tomatik nach Schütteln der Hand ist praktisch pathognomisch für ein Karpaltunnelsyndrom. In erster Linie stehen konservative Massnahmen wie das nächtliche Tragen einer volarseitigen Handgelenkschiene im Vordergrund. Bei zunehmender CTS-Symptomatik, bei Versagen konservativer Massnahmen oder bei persistierenden Sensibilitätsstörungen und/oder Parese des M. abductor pollicis brevis ist die operative Dekompression angezeigt. Präoperativ ist eine neuro(myo)grafische Abklärung in der Regel obligat.