Den überwiegenden Anteil der Pflege von Demenzkranken leisten Angehörige. In über 90% der Fälle wird die Pflege von Frauen vorgenommen, über 60% leben im gleichen Haushalt wie der Demenzkranke. Pflegende Angehörige sind vielfach belastet, v.a. durch die Progredienz der Erkrankung und die damit verbundene Hilflosigkeit, aber auch durch persönliche Einschränkungen. Eine möglichst frühe Mitteilung der Diagnose sowie Informationen über die Erkrankung sind essenziell. Es gibt viele Entlastungsmöglichkeiten für betreuende Angehörige, worüber diese aufgeklärt werden müssen. Hilfreich sind insbesondere psychotherapeutische Verfahren, die neben der Informationsvermittlung und der Modifikation des problematischen Verhaltens bei Angehörigen auch die emotionalen Komponenten miteinbeziehen und auf die individuelle Belastungssituation eingehen. Allenfalls müssen psychotherapeutische Interventionen auch mit einer antidepressiv-anxiolytisch medikamentösen Therapie kombiniert werden.