Die meisten Hämangiome sind aufgrund ihres grossen Rückbildungspotenzials nicht therapiebedürftig. Bis zu einer Fläche von ca. 2× 2cm und einer Erhabenheit von ca. 4 mm kann eine elektrische Kryotherapie mit –32°C durchgeführt werden. Mittlerweile gilt Propranolol in den Leitlinien als Therapie erster Wahl bei komplizierten Hämangiomen mit gegebener Indikation. Die Ansprechrate liegt bei 98%. Nebenwirkungen der Propranolol-Therapie sind temporär, dosisabhängig und in den allermeisten Fällen harmlos und reversibel. Die Differenzialdiagnosen eines Hämangioms zu kennen und ein differenziertes individuelles Therapiekonzept zu erstellen, stellt die eigentliche Herausforderung dar, damit für das betroffene Kind schliesslich ein optimierter Behandlungserfolg und eine hohe Patientenzufriedenheit erzielt werden können. Die Diagnostik und Therapie der vaskulären Anomalien bedürfen einer interdisziplinären Zusammenarbeit von spezialisierten Chirurgen, Pädiatern oder Dermatologen sowie Radiologen, Angiologen und ggf. weiteren Fachdisziplinen.
Autoren
- Dr. med. Astrid Burger
- Prof. Dr. med. Stefan Holland-Cunz
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