Alkoholbezogene Störungen gehören mit einer Häufigkeit von 7–10% zu den häufigen psychischen Störungen. Die Psychotherapie und Rehabilitation Alkoholkranker ist durchaus aussichtsreich, Abstinenzraten von 40–50% sind erreichbar. Die meisten Therapien sind eklektisch. Eine gute Evidenz haben vor allem Verhaltens- und kognitive Therapien, Rückfallprävention, soziales Kompetenztraining, motivationale Therapien, aber auch Ehe- und Familientherapie. Nur relativ wenige Medikamente haben sich als «Entwöhnungsmittel» oder Anticraving-Substanzen bei Alkoholabhängigkeit bewährt. Evidenzbasiert sind Acamprosat und der Opioid-Antagonist Naltrexon. In Kürze wird mit Nalmefen ein weiterer Opiat-Antagonist eingeführt werden als «as needed»-Ansatz zur Trinkmengenreduktion.