Die Definition des therapieresistenten Bluthochdrucks ist sehr präzise (Tab. 1): Der Blutdruck liegt in der Arztpraxis trotz Dreifach-Kombinationstherapie in geeigneter Dosierung (einschliesslich eines Diuretikums) bei >140/90 mmHg. Im Fall eines Patienten, bei dem eine Hypertonie diagnostiziert wurde und der bei anschliessenden Kontrollen trotz Verordnung von Antihypertensiva erhöhte Blutdruckwerte aufweist, ist es besser von «schwer einstellbarer Hypertonie» oder «pseudoresistenter Hypertonie» zu sprechen. Es sind einige Kontrollen erforderlich, um die «Pseudoresistenz» auszuschliessen: «Weisskitteleffekt», mangelnde Compliance, unzureichende Dosierung, anderer Faktoren wie Begleitmedikation, übermässiger Alkoholkonsum, Schlafapnoe. Eine sog. sekundäre Hypertonie ist ebenfalls auszuschliessen. Erst nach Ausschluss aller oben genannten Einflussfaktoren kann man den Zustand des Patienten als «therapieresistente arterielle Hypertonie» bezeichnen und spezielle Therapiestrategien in Betracht ziehen, die ausschliesslich in die Hand des Spezialisten gehören.