Die Unzufriedenheit mit dem eigenen Aussehen und Diätverhalten können in Verbindung mit Störungen des Selbstwerts, der Emotionsregulation und Problemen in Beziehungen das Auftreten von Essstörungen in kritischen Lebensphasen begünstigen. Aktuelle Studien weisen auf eine zunehmende Häufigkeit von psychisch bedingten Esstörungen hin. Die ICD-10 unterscheidet die Anorexia (AN) und Bulimia nervosa (BN), die Binge-Eating-Störung und nicht näher bezeichnete Essstörungen. Eine frühe Diagnose ist in Anbetracht der Risiken notwendig. Eine suffiziente Behandlung umfasst Psychoedukation, störungsorientierte Elemente und die Bearbeitung von Hintergrundkonflikten unter Beachtung der Therapiemotivation. Dabei ist eine integrative Zusammenarbeit aller Beteiligten unabdingbar.