Weit über ein Drittel aller Epilepsieerkrankungen sind mit konservativen Massnahmen nicht ausreichend therapierbar, wobei sehr viele dieser Patienten sich für eine chirurgische Behandlung eignen. Die diagnostische Epilepsiechirurgie ermöglicht eine exakte Lokalisation epileptogener Foci und funktioneller Hirnareale, wenn die konventionelle Diagnostik die Grenzen ihrer Möglichkeiten erreicht hat. Die therapeutische Epilepsiechirurgie umfasst verschiedene hoch effiziente mikrochirurgische, neuromodulative und neuroablative Verfahren. Periprozedurale Morbidität ist selten und operative Mortalität die Ausnahme. Insbesondere für die pharmakotherapieresistenten Temporallappenepilepsien zeigen die Ergebnisse der Epilepsiechirurgie mit Heilung der Erkrankung in 60–80% nachweislich die besten Resultate. Bei entsprechender Patientenauswahl, sorgfältiger prächirurgischer Abklärung und Durchführung des Eingriffs kann die Epilepsiechirurgie nicht nur Anfälle dauerhaft kontrollieren, sondern auch Lebenserwartung und Lebensqualität entscheidend verbessern und die Behandlungskosten deutlich senken.