Beim Leitsymptom Schwindel sind eine strukturierte Vorgehensweise inkl. gezieltem Erfragen der Dauer und Häufigkeit der Episoden sowie Provokationsfaktoren und eine fokussierte neuro-otologische Untersuchung einschliesslich der Suche nach subtilen okulomotorischen Zeichen essenziell. Die Identifikation gefährlicher, potenziell lebensbedrohlicher Ursachen ist prioritär. Beim akuten vestibulären Syndrom sind dies vor allem vertebrobasiläre Ischämien, beim episodischen vestibulären Syndrom kardiale Arrhythmien und beim chronischen vestibulären Syndrom Neoplasien. Zusatzabklärungen wie MRI, CT oder apparativ-vestibuläre Testung sind, sofern gezielt eingesetzt, oft von entscheidender Hilfe. Nebst ursächlichen Therapiemassnahmen hat sich zur Behandlung vor allem das Gleichgewichtstraining («vestibuläre Physiotherapie») bewährt.