Spontane intrazerebrale Blutungen (ICB) machen ca. 15–20% aller Schlaganfälle aus. Obwohl ein grosser Anteil der ICB konservativ behandelt werden kann, hat die chirurgische Behandlung einen hohen Stellenwert. Teilaspekte der chirurgischen Therapie beinhalten die Kontrolle des intrakraniellen Drucks (ICP), das Management von Hydrozephalus und intraventrikulären Blutungen sowie die chirurgische Hämatomevakuation. Subgruppenanalysen haben für folgende Situationen resp. Patientengruppen einen Vorteil der frühen operativen Hämatomevakuation aufgezeigt: bei symptomatischen Kleinhirnblutungen, zur Reduktion der Mortalität bei selektionierten Patienten mit schweren Grosshirnblutungen und bei atypischen oberflächennah gelegenen Blutungen.