Frauen leiden etwa doppelt so häufig an depressiven Erkrankungen wie Männer. Dieser Geschlechtsunterschied ist wohl überwiegend psychosozial bedingt. Weibliche Sexualhormone, insbesondere das 17-β-Estradiol, wirken psychisch eher stabilisierend. Der Östrogenabfall vor der Menstruation, nach der Geburt und vor der Menopause kann aber bei der Auslösung einer Depression eine Rolle spielen. Sowohl psychosoziale als auch hormonelle Einflussfaktoren sind also in der Diagnostik und Therapie zu berücksichtigen.