Patienten mit biologischem Klappenersatz haben eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine Re-Operation, jedoch eine kleinere Wahrscheinlichkeit für eine schwere Blutung im Vergleich zu Patienten mit einer mechanischen Aortenklappenprothese. In aktuellen Studien zeigt sich nach 15 Jahren kein Überlebensvorteil bei Patienten mit mechanischer resp. biologischer Aortenklappenprothesen. Die Wahl für eine biologische oder mechanische Klappenprothese sollte abgesehen vom Alter des Patienten auf weiteren Überlegungen basieren, z.B. Compliance des Patienten, Kontraindikation für lebenslange Antikoagulation und Risiken von Morbidität. Eine TAVI sollte derzeit nur bei Patienten mit einem hohen operativen Risiko und eindeutigen Kontraindikationen für einen offenen herzchirurgischen Eingriff in Betracht gezogen werden. Die Entscheidung für eine TAVI oder offene Chirurgie sollte bei grenzwertigen Patienten von einem interdisziplinären Herzteam gefällt werden, dem Kardiologen und Herzchirurgen angehören, und ausschliesslich an Zentren durchgeführt werden, die über eine integrierte herzchirurgische Abteilung verfügen.