Die intravenöse Fibrinolyse ist eine etablierte, validierte und effiziente Behandlung bei akutem Hirnschlag. Bei schweren neurologischen Ausfällen liegt meistens ein Verschluss einer grösseren Hirnarterie vor. In diesen Fällen ist die Aussicht auf eine schnelle Rekanalisierung durch eine intravenöse Therapie alleine gering. In multizentrischen, kontrollierten und randomisierten Studien konnte gezeigt werden, dass die endovaskuläre Therapie, mit der mechanisch rasch und hohe Rekanalisierungsraten grosser verschlossener Hirnbasisarterien erreicht werden können, in Kombination mit der systemischen Lyse zu einem besseren klinischen Ergebnis für den Patienten führt als die alleinige intravenöse Therapie. Der Zeitfaktor bleibt weiterhin ausschlaggebend. Patienten mit Schlaganfall sollten so rasch wie möglich behandelt und in dafür spezialisierte Zentren (Stroke Centers) transferiert werden. Bei Patienten, bei denen eine Lyse kontraindiziert ist (z.B. Patienten unter Marcoumar®-Therapie), ist die mechanische Thrombektomie möglich und stellt eine gute Alternative dar.