Fallbericht: 2009 wurde bei der damals 32-jährigen Patientin erstmals ein Hirntumor operiert (Glioblastom WHO °IV, DD: Anaplastisches Astrozytom WHO °III, Mib-1 10%). Die empfohlene adjuvante Behandlung [1] wurde aufgrund einer bestehenden Schwangerschaft abgelehnt. 2011 erfolgte eine Rezidivoperation mit adjuvanter Bestrahlung (Gesamtdosis 60 Gy). Histologisch war die Klassifizierung des Tumors weiterhin nicht eindeutig. Die Indikation zur Chemotherapie wurde interdisziplinär diskutiert und empfohlen, jedoch auf Wunsch der Patientin nicht durchgeführt. Eine weitere Operation erfolgte bei erneutem Rezidiv im Dezember 2014 (sekundäres Glioblastom WHO °IV, IDH1 positiv, MGMT-methyliert, Mib-1 70%). Eine adjuvante Radio-Chemotherapie mit adaptiertem Bestrahlungsvolumen wurde geplant, jedoch nach drei Bestrahlungen (Gesamtdosis 6 Gy) auf Patientenwunsch abgebrochen, auch die Chemotherapie wurde erneut abgelehnt.