Das UCV entsteht durch einen chronischen Überdruck im Venensystem der unteren Extremität. Die korrekte Diagnose wird durch die genaue Anamnese, die klinische Untersuchung und eine Ultraschalluntersuchung gestellt. Fundament einer erfolgreichen Ulkusbehandlung ist die Reduktion der ambulatorischen venösen Hypertonie durch Kompressionstherapie. Die lokale Behandlung beinhaltet regelmässiges Débridement der Wunde, die Kontrolle der Exsudatmenge, die Absenkung der bakteriellen Last und die Schaffung eines idealen Klimas für die Heilung (feuchte Wundbehandlung durch die Wahl geeigneter, dem Heilungsstadium angepasster Wundauflagen). Bei ausbleibendem Heilungserfolg und Überprüfung der korrekten Diagnose kann als Vorwärtsstrategie ein chirurgisches Vorgehen mit ausgedehntem Débridement/Ulkusexzision und allenfalls gleichzeitiger Behandlung der zugrunde liegenden Phlebopathologie sinnvoll sein. Nach der Abheilung des UCV ist in jedem Fall die Korrektur der Phlebopathologie im Sinne der Rezidivprophylaxe anzustreben resp. eine Dauerkompressionstherapie zu etablieren und der Pflege der Haut grösste Beachtung zu schenken.