Die ambulant erworbene Pneumonie ist ein heterogenes Krankheitsbild. Die klinische Diagnose ist nicht immer eindeutig. Bei vielen, vor allem älteren Patienten fehlen typische Anzeichen wie Husten, Auswurf oder Fieber. Der Nachweis eines pneumonischen Infiltrats im Thorax-Röntgenbild sichert die Diagnose. Der Schweregrad und damit die Notwendigkeit für eine Hospitalisation können mit einfachen Parametern bestimmt werden, zu berücksichtigen sind auch die Komorbiditäten. Ambulant behandelte Patienten können im Allgemeinen ohne Suche nach ursächlichen Erregern empirisch behandelt werden; bei stationär behandelten Patienten ist die Erregerdiagnostik je nach Schweregrad zu gestalten. Bei Therapieversagen muss primär an eine Komplikation oder eine Differenzialdiagnose gedacht werden. Pulmonale Infiltrate können auch eine nicht-infektiöse Ursache haben.