Burnout ist eine stressassoziierte Störung, die bei starker Ausprägung durchaus Krankheitswert hat. Sie stellt einen Risikozustand dar, der bei Chronifizierung der Stressbelastung zu psychiatrischen und somatischen Folgeerkrankungen führen kann. Bei einem schweren Burnout weisen über 50% der Betroffenen eine Depression auf, im Allgemeinen eine Major-Depression. Sie geht als Ausdruck der stressbedingten Auslösung einher mit multiplen vegetativen Beschwerden, einer ausgeprägten Erschöpfung und einer deutlich reduzierten Belastbarkeit bezüglich geringen Beanspruchungen. Dies lässt sich als eine neurasthenische Komponente bezeichnen. Falls eine solche Erschöpfungsdepression vorhanden ist, ist die leitliniengerechte Therapie mit einer antidepressiven Medikation angezeigt.