10–15% der Bevölkerung leiden an Tagesschläfrigkeit. Ursachen sind sozial bedingter Schlafentzug, Schichtarbeit oder Krankheiten wie Schlafapnoe-Syndrom, Narkolepsie und andere Hypersomnien, Restless-Legs-Syndrom, Parasomnien, Insomnien mit sekundärer Tagesschläfrigkeit oder Medikamenteneinnahme. Die Schläfrigkeit am Steuer (Unaufmerksamkeit, «Tunnelblick» und verlängerte Reaktionszeit) geht dem Schlaf stets voraus und verursacht möglicherweise 10–30% aller Verkehrsunfälle. Wirksame Gegenmassnahmen sind Anhalten, Kaffee trinken, Turboschlaf. Alle Berufschauffeure mit Tagesschläfrigkeit und alle Fahrzeuglenker, die bereits einen Unfall erlitten haben, sollten an ein Zentrum für Schlafmedizin zugewiesen werden. Bei uneinsichtigen Patienten hat der Arzt in der Schweiz das Recht, aber nicht die Pflicht, Anzeige bei den Behörden zu erstatten.