Die Kardiologie hat sich im Verlauf der letzten Jahrzehnte gewaltig weiterentwickelt. Interventionelle Techniken und Therapien sind sicherer geworden und die Resultate reproduzierbar. Einige der Operationen, für die man früher eine Sternotomie und eine Herzlungenmaschine benötigte, können heute in lokaler Betäubung mittels katheterbasierter Eingriffe über die Leiste oder das Handgelenk durchgeführt werden. Man denke nur an die perkutane koronare Revaskularisation, die Katheterablation des Vorhofflimmerns, den perkutanen Aortenklappenersatz, oder den interventionellen Verschluss des linken Vorhofsohrs, um nur einige Beispiele zu nennen. Während das 20. Jahrhundert von Thorwald treffend als das «Jahrhundert der Chirurgen» bezeichnet wurde, wird das 21. Jahrhundert wohl das «Jahrhundert der interventionellen Therapie» werden, zumindest in der Kardiologie.