Ein genaues Staging von Krebspatienten ist unerlässlich, um eine angemessene Behandlung einzuleiten. Der Knochen ist ein häufiger Ort der Metastasierung für viele Tumore, vor allem für Brust-, Prostata- und Lungenkarzinome, gefolgt von Nierenzell- und Schilddrüsenkarzinomen. Knochenmetastasen können mit verschiedenen nuklearmedizinischen Verfahren diagnostiziert werden, wie z.B. Knochenszintigraphie, 18F-FDGPET-CT oder tumorspezifischeren Verfahren, wie z.B. Jodszintigraphie bei Schilddrüsenkrebs. Je nach Tumorart und den Eigenschaften der Knochenläsion (lytisch, sklerotisch oder gemischt) kann eine Modalität einer anderen vorgezogen werden. Die 18F-FDG-PET/CTist die bevorzugte Methode zum Nachweis von Knochenmetastasen bei Patienten mit 18F-FDG-avidenTumoren, wie Brust- oder Lungenkrebs. Die Knochenszintigraphie ist nach wie vor die bevorzugte nuklearmedizinische Methode zum Nachweis von osteoblastischen Knochenmetastasen bei Patienten mit Prostatakrebs. 18F-FDGPET/CT wird beim Nierenzellkarzinom nicht empfohlen, da der Tumor meist nicht FDG-avid ist. Neue Modalitäten wie die 18F-NaF-PET/CTkönnten in Zukunft eine wichtige Rolle bei diesen Tumoren spielen. 18F-FDG-PET/CTund Jod-Szintigraphie sind beide nützlich für das Staging von Schilddrüsenkarzinomen.
Autoren
- Dr. med. Marie Nicod Lalonde
- Prof. Dr. med. John O. Prior
- Associate Prof. Dr. med. Niklaus Schaefer
Publikation
- InFo ONKOLOGIE & HÄMATOLOGIE
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