Wenn sich ein Patient erstmalig mit Vorhofflimmern (VHF) in der hausärztlichen Praxis vorstellt, sollte neben der EKG-Dokumentation und der klinischen Untersuchung nach möglichen sekundären Auslösefaktoren, wie beispielsweise einer Hyperthyreose, aktiv gesucht werden. Danach stellt sich die Frage nach dem Thromboembolierisiko – der gefürchtesten Komplikation des VHFs. Dieses Risiko wird nach dem bekannten CHADS2-Score und gemäss den neuesten Richtlinien nach dem CHA2DS2-VASc-Score eingeschätzt [1]. In der akuten Situation sollte zudem bei tachykardem VHF eine Frequenzkontrolle begonnen werden. Hier haben sich Betablocker und Kalziumantagonisten, eventuell in Kombination mit Digoxin, bewährt. Danach empfiehlt sich eine kardiologische Standortbestimmung inklusive Echokardiografie, um eine strukturelle Herzerkrankung zu suchen und zu charakterisieren. Dies ist essenziell, damit im Falle einer späteren medikamentösen Rhythmuskontrolle die richtige Medikamentenwahl erfolgen kann