Somatoforme Störungen kommen zwar häufig vor und sind gesundheitsökonomisch relevant. Dennoch werden sie in Psychiatrie und Psychotherapie noch teilweise wenig beachtet – sowohl in der klinischen Versorgung als auch in der Forschung. Gründe für diese Situation sind unter anderem, dass der Begriff «somatoforme Störung» erst im Jahr 1980 in die offiziellen Klassifikationssysteme eingeführt wurde und der Ausdruck eine sehr inhomogene Gruppe von Patienten beschreibt. Bisher ist fraglich, ob die verschiedenen Krankheitsbilder ein nosologisch einheitliches Konzept darstellen.