Um die Progression chronischer Nierenerkrankungen zu verlangsamen, gibt es krankheitsspezifische und unspezifische Massnahmen. Zur Basisdiagnostik bei chronischer Niereninsuffizienz gehören ein Urinstatus und eine Sonografie der Nieren. Passt die Nierenerkrankung nicht eindeutig zu einer hypertensiven oder diabetischen Nephropathie, ist eine fachärztliche Abklärung in der Regel sinnvoll, um eine genaue Diagnose anzustreben und ggf. eine spezifische Therapie zu ermöglichen. Die am besten belegte unspezifische progressionshemmende Massnahme ist eine Behandlung proteinurischer Patienten mit ACE-Hemmern oder ARB. Weitere Massnahmen umfassen eine adäquate Blutdruckkontrolle, ggf. die Behandlung einer Azidose sowie eine Einschränkung der Kochsalzzufuhr. Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen sind empfindlich auf «second hits». NSAR, phosphathaltige Abführmittel und iodhaltige Röntgenkontrastmittel sollten daher gemieden werden.