Bei papillären und follikulären Schilddrüsenkarzinomen erfolgt vier bis sechs Wochen nach Operation eine ablative Radiojodtherapie unter TSH-Stimulation. Studien zeigen, dass eine hohe Standardaktivität (3,7 GBq im Vergleich zu 1,1 GBq) bei Patienten mit niedrigem individuellen Risikofaktorprofil nicht notwendig ist. Für die adjuvante Therapie bei Patienten mit Schilddrüsenkarzinomen mit höherem Risiko bleibt dagegen die Empfehlung für eine höhere Therapieaktivität von 3,7–7,4 GBq J-131-Radiojod bestehen. Für Patienten mit radiojod-refraktärer Erkrankung gibt es ergänzend zur palliativen Chemotherapie neue Therapieoptionen, zum Beispiel die Anwendung des Tyrosinkinasehemmers Sorafenib.