Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) und deren Ausprägungen sind sehr unterschiedlich, komorbide Störungen häufig. Lebenskrisen oder kleinere Belastungen können frühere Traumatisierungen reaktivieren, rufen selbst aber keine PTBS hervor. Viele psychische Erkrankungen, insbesondere Sucht, können eine PTBS kaschieren. Auch bei lange zurückliegender Traumatisierung, chronischen Schmerzsyndromen, misstrauischem und feindseligem Verhalten sowie schweren Organerkrankungen kann eine PTBS übersehen werden. Der Therapieverlauf umfasst drei Phasen: Stabilisierung einschliesslich Herstellung äusserer Sicherheit und Einbezug des sozialen Umfelds, Trauma-Exposition und Reintegration einschliesslich weiterer Stabilisierung und Neubewertung. Nach der Traumabearbeitung folgt in der Regel ein langer Prozess der Begleitung, Neuorientierung und sozialen Reintegration.