Die Therapie der ersten Wahl bei Zwangsstörungen ist die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) mit Exposition. Eine Pharmakotherapie kommt zum Zug, wenn die Psychotherapie (KVT) nicht ausreichend wirkt oder abgelehnt wird. Mittel der Wahl sind SSRI in hoher Dosis mindestens acht bis zwölf Wochen. Mittel der zweiten Wahl sind das trizyklische Antidepressivum Clomipramin oder das SNRI Venlafaxin. Bei komorbider Depression und wenn Zwangsgedanken im Vordergrund stehen ist eine Kombinationstherapie aus Psychotherapie und Medikamenten indiziert. Bei Therapieresistenz auf KVT und SSRI sollte man die SSRI bis zur maximal tolerierten Dosis erhöhen oder als Augmentation atypische Antipsychotika in niedriger Dosis hinzugeben.