Das Verständnis des idiopathischen nephrotischen Syndroms (INS) befindet sich im Umbruch. Während die Mehrheit der Kinder mit steroid-sensitivem oder -abhängigem Verlauf durch Glukokortikoide und weitere Immunsuppression in Remission gebracht werden kann, bleibt die steroidresistente Form eine klinische Herausforderung. Die Entdeckung von Autoantikörpern gegen das podozytäre Schlitzmembranprotein Nephrin eröffnet ein neues pathogenetisches Paradigma. Eine grosse multizentrische Untersuchung zeigt nun: Anti-Nephrin-Autoantikörper finden sich vor allem bei steroid-sensitiven und -abhängigen Verläufen, während sie bei genetisch determinierten oder multidrug-resistenten Formen weitgehend fehlen. Damit deutet sich an, dass Anti-Nephrin-Antikörper nicht nur Pathogenese und Prognose spiegeln, sondern auch therapeutische Entscheidungen lenken könnten.
Autoren
- Tanja Schliebe
Publikation
- Nephrologie-Special
Related Topics
Dir könnte auch gefallen
- Kasuistik: Akutes rheumatisches Fieber
ARF mit Myokarditis und Okklusion der RCA
- Internistische Thorakoskopie
Diagnostische Indikationen
- Seltene pulmonale Syndrome
Yellow-Nail- und Swyer-James-Syndrom
- Nachsorge bei Kopf-Hals-Karzinomen
Welchen Stellenwert hat FDG PET-CT?
- Wichtige Grundlagen und Studien zu Krebs und Psyche
Wechselspiel von Krebs und psychischen Erkrankungen
- Systemischer Lupus erythematodes
Erhöhtes Risiko für pulmonale Manifestationen
- Sponsored Content
Fallbericht – Symfona in der Therapie eines älteren Patienten mit psychiatrischen und kognitiven Problemen
- Postmenopausale Osteoporose: langfristige Therapiekonzepte